Wer ein neues Hochbeet anlegt, muss es nicht mit teurer Spezialerde füllen. Mit cleverer Schichtung aus natürlichen und recycelten Materialien entsteht ein fruchtbares Beet – ganz ohne teure Sackware. Wir zeigen dir, wie wir unser Hochbeet nach der Kartoffelernte sinnvoll und über mehrere Monate befüllen.
🥔 Schritt 1: Nach der Kartoffelernte – der Start
Sobald die Kartoffeln abgeerntet sind (nach dem Verwelken des Krauts, meist im Juli/August), wird das neue Hochbeet an gewünschter Stelle aufgebaut.
- Unkrautvlies kommt ganz unten rein, um Wurzelunkräuter dauerhaft fernzuhalten.
- Darauf folgt eine Schicht Filterglas als Drainage. Es sorgt für guten Wasserabfluss und kann Schwermetalle aus Asche binden.
🍂 Schritt 2: Herbst/Winter – schichtweise mit Abfällen befüllen
Über Herbst und Winter füllen wir das Hochbeet nach und nach mit Materialien, die im Haushalt und Garten ohnehin anfallen:
- Holzasche aus dem Kamin oder Holzofen (nur unbehandeltes Holz!)
→ Max. 150 g/m² monatlich, immer mit Erde bedecken, damit sie nicht verweht. - Erde aus alten Töpfen, Beeten oder Maulwurfshügeln
→ Als Zwischenschicht und zum Beschweren der Asche. - Laub (z. B. von Buche, Linde oder Eiche)
→ Bringt Struktur und Kohlenstoff ins Beet.
So entsteht über den Winter ein natürlicher „Verrottungskern“, der durch Regen und Frost bereits zu arbeiten beginnt.
🌳 Schritt 3: Frühling – Abschluss und Nährstoffbooster
Im Frühjahr, wenn die Bäume geschnitten werden, kommt das gehäckselte Astmaterial als grobe Schicht ins Beet.
Darauf folgen:
- Gut verrotteter Kompost aus dem Komposter
- Wurmhumus aus der Wurmbox
- Alte Erde aus zwei aufgelösten Hochbeeten
Die oberste Schicht besteht aus einer gut durchmischten, krümeligen Erde – damit neue Pflanzen perfekte Startbedingungen haben.
✅ Vorteile dieser Methode
- Keine teuren Erdkäufe notwendig
- Sinnvolle Verwertung von Garten- und Haushaltsabfällen
- Natürliche Bodenaktivierung durch schrittweisen Aufbau
- Hochbeet ist im Frühjahr 2026 perfekt vorbereitet für Gemüse & Co.
💡 Tipp zum Schluss
Nicht alles gehört ins Hochbeet! Vermeide stark harzhaltiges Material wie Thuja oder kranke Pflanzenteile. Nutze lieber natürliche Stoffe, die du kennst und kontrollieren kannst.
Fazit: Wer sein Hochbeet durchdacht über Herbst und Winter befüllt, spart Geld, reduziert Abfall und sorgt für einen fruchtbaren Start ins nächste Gartenjahr – ganz ohne Chemie oder teure Spezialerde.
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