Was sind Blattläuse?

Blattläuse sind winzige, meist grüne, schwarze oder braune Insekten, die sich bevorzugt auf der Unterseite junger Blätter und Triebe sammeln. Sie ernähren sich vom Pflanzensaft, den sie mit ihren stechenden Mundwerkzeugen aufnehmen. Dabei schwächen sie die Pflanze, können Viren übertragen und hinterlassen klebrigen Honigtau, der Pilzbefall begünstigt.

Woran erkennt man einen Blattlausbefall?

  • Gekräuselte oder eingerollte Blätter
  • Klebriger Belag (Honigtau)
  • Schwarzer Rußtaupilz auf den Blättern
  • Vermehrtes Auftreten von Ameisen (die den Honigtau „melken“)
  • Sichtbare Ansammlungen kleiner Insekten, oft an Triebspitzen oder Blattunterseiten

Natürliche und hausgemachte Mittel gegen Blattläuse

1. Brennnessel-Sud

  • 500 g frische Brennnesseln mit 5 l Wasser übergießen
  • 12–24 Stunden ziehen lassen (nicht länger!)
  • Abseihen und unverdünnt auf die Pflanzen sprühen

2. Schmierseifenlösung

  • 1 Liter Wasser + 1 EL reine Kaliseife (keine Zusätze)
  • In Sprühflasche* geben und gezielt auf die befallenen Stellen sprühen
  • Nach 2–3 Tagen mit Wasser abspülen und ggf. wiederholen

3. Knoblauch- oder Zwiebeltee

  • Knoblauchzehen oder Zwiebeln in Wasser aufkochen, abkühlen lassen und sprühen
  • Wirkt abschreckend auf viele Insekten, auch Blattläuse

4. Natürliche Feinde fördern

  • Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen sind effektive Helfer
  • Wildblumen oder Insektenhotels helfen, diese Nützlinge in den Garten zu locken

Chemische Bekämpfung – wenn Hausmittel nicht ausreichen

Bei starkem Befall helfen Hausmittel oft nicht mehr ausreichend. In solchen Fällen kann ein chemisches Mittel wie Spruzit Schädlingsfrei* von Neudorff eingesetzt werden.

Was ist Spruzit?

  • Kombinationspräparat aus Naturpyrethrum (ein Kontaktgift aus Chrysanthemen) und Rapsöl
  • Wirkt gegen alle Entwicklungsstadien von Blattläusen: Eier, Larven und erwachsene Tiere
  • Zugelassen für den Haus- und Kleingarten

Anwendung und Wirkung:

  • Bei trockenem, bedecktem Wetter (nicht bei direkter Sonne oder Regen) sprühen
  • Alle befallenen Pflanzenteile gründlich benetzen – auch Blattunterseiten
  • Erste Wirkung innerhalb von Stunden, deutliche Wirkung meist nach 1–2 Tagen
  • Wiederholung nach 5–7 Tagen empfohlen, um neu geschlüpfte Läuse zu erfassen

Vorsichtsmaßnahmen:

  • Nicht in voller Blüte anwenden (Gefahr für Bienen und andere Nützlinge)
  • Nicht überdosieren, da auch Nützlinge wie Marienkäfer geschädigt werden können

Fazit

Blattläuse sind zwar lästig, aber gut in den Griff zu bekommen – besonders, wenn man frühzeitig eingreift. Hausmittel helfen in vielen Fällen zuverlässig und sind umweltfreundlich. Bei starkem Befall kann ein gezielter Einsatz von Spruzit Schädlingsfrei notwendig und sinnvoll sein. Wichtig ist in jedem Fall: regelmäßig kontrollieren und bei Befall frühzeitig handeln, damit die Pflanzen gesund bleiben.

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